Kein Grund zur Panik bei Schweinegrippe

„Panikmache ist nicht angesagt“, erklärt Dr. Harald Schirmer vom Gesundheitsamt Alzey-Worms mit Nachdruck. Die Mexikanische Grippe oder Schweinegrippe, wie sie fälschlicherweise genannt wurde, nehme in Deutschland einen harmloseren Verlauf als befürchtet. Außerdem seien Ärzte und Behörden auch im Kreis gut auf den Ausbruch der Pandemie vorbereitet. Bislang aber sei kein Fall in der Region bekannt.<br>Nach wie vor ist die Mexikanische Grippe meldepflichtig, ihr milder Verlauf hierzulande unterscheide sich nicht von der ohnehin bekannten, saisonalen Influenza. Derzeit seien viele grippale Infekte in Umlauf, „die Menschen soltlen also nicht zu viel Angst haben, wenn entsprechende Symptome auftreten“, beruhigt die versammelte Alzeyer Ärzteschaft. „Nach derzeitigen Erkenntnissen muss man schon auf dem amerikanischen Kontinent gewesen sein, um sich zu infizieren“, ergänzt Dr. Lothar Birkel, Facharzt für Innere Medizin. Mit seinen Kollegen bricht er eine Lanze für die altbekannte Grippeschutzimpfung. „Auch Arbeitgeber sollten wissen, dass die wichtig ist. Würden nämlich viele Mitarbeiter erkranken, liege auch die regionale Wirtschaft darnieder“, sagt Dr. Friedel Rohr. Notfallpläne für den Fall der Fälle existieren längst. Isolationsstationen könnten in beiden Krankenhäusern eingerichet werden, entsprechende Medikamentenvorräte existierten. Sich irgendein Mittel selbst im Internet zu besorgen sei dagegen nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich.